Warum sind Schwiegereltern oft so böse?

vom 17.04.2010, 17:43 Uhr

Wie in einem anderen Beitrag über die Beziehung der Großeltern zu ihren Enkelkindern gerade beschrieben, ist mir zumindest in meinem Umfeld aufgefallen, dass der Kontakt zwischen den Enkelkindern und den Großeltern väterlichseits wesentlich geringer ist als der Kontakt zu den Großeltern mütterlichseits. Als Gründe für dieses Phänomen höre ich sehr häufig, dass sich vor allem die Mütter mit den Schwiegermüttern nicht verstehen.

Es ist ganz klar, dass man seine eigenen Eltern besser kennt. Man kennt ihre Gewohnheiten und im Laufe der Zeit wird man wohl mehr oder weniger gelernt haben gemeinsam gut auszukommen. Mit den Schwiegereltern ist es sicher eine neue Situation und man muss sich erst gegenseitig kennenlernen. Das kann natürlich auch zu Konflikten führen. Trotzdem sind die Streitereien oft sehr heftig und ich kenne eigentlich kaum eine Freundin die sich wirklich sehr gut mit ihren Schwiegereltern versteht.

Ebenso ist mir wie schon gesagt vor allem aufgefallen, dass es vorranging zu starken Konflikten zwischen der Frau und der Mutter vom Mann gibt, also quasi mit der Schwiegermutter von der Männerseite. Täusche ich mich da, oder seht ihr das ähnlich? Konflikte zwischen irgendwelchen Männerkonstelationen also zwischen Schwiegervater und Mann beobachte ich jedoch eher selten. Es fliegen vor allem zwischen den Frauen die Fetzen.

Was machen nun Schwiegereltern, vor allem Schwiegermütter, dass sie so böse sind? Meistens dürften sie sich zu sehr ins Familienleben einmischen. Eine Freundin von mir hat mir erst gestern ihr Leid geklagt, dass die Schwiegermutter es gewagt hat von ihr auch eine Schmutzwäsche zu nehmen und zu waschen, weil sie im gleichen Haus wohnen und sie nur eine halbe Waschmaschinenladung hatte. Gut, ich gebe zu, dass ich das auch nicht unbedingt haben muss. Ich wasche meine Schmutzwäsche auch lieber selber und mir wäre es auch nicht unbedingt recht, wenn sie es macht.

Mittlerweile ist die Situation bei meiner Freundin schon derart heftig, dass sie den Eltern verboten hat, in den oberen Stock zu kommen, wo eben sie sind. Sie war dann noch so übergütig und hat ihrem Freund gestattet wenigstens noch Kontakt zu seinen eigenen Eltern zu haben, aber er muss einsehen, dass sie nun eine eigene kleine Famillie sind und die Schwiegereltern hier nichts mehr zu suchen haben. Interessanter Weise ist das umgekehrt nicht so, also der Kontakt zu ihren Eltern soll weiterhin bestehen bleiben aber auch das ist normal und immer so.

Ich finde diese Situationen eigentlich sehr traurig. Oben genannte Freundin sieht es sicher besonders heftig, aber ähnliche Situationen spielen sich in vielen Haushalten meiner Freunde ab. Warum ist das so? Wie ist das bei euch so? Was nervt euch an euren Schwiegereltern? Wie sollten sie sich eurer Meinung nach verhalten? Ist bei euch auch ein Unterschied zwischen Schwiegereltern von ihm oder von ihr? Sollten Kinder nicht das Anrecht auf beide Großeltern haben? Seid ihr auch so zerstritten, dass ihr keinen Kontakt mehr habt oder zumindest euch keinen Kontakt mehr wünscht?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Tja, was machen Schwiegermütter, dass sie zu den Schwiegertöchtern meist kein gutes Verhältnis haben. Die Frage ist, denke ich ganz einfach zu beantworten. Die Mütter der Söhne haben ihre Söhne dann meist sehr verwöhnt. Zumindest früher war es ja so, dass die Söhne bis sie die richtige Frau kennenlernten zu Hause bei den Eltern gewohnt haben. Die Mutter hat alles für ihren Sohn getan. Dabei war es egal, ob er 17 oder 37 gewesen ist. Zumindest früher musste dieser Sohn nicht mal waschen, bügeln oder kochen.

Nun kommt eine "fremde" Frau und übernimmt diese Aufgaben oder der "arme" Sohn muss auch mal selber seine Wäsche waschen. Die Schwiegertochter ist dann die Böse, weil sie ihrem Sohn ja nicht mehr alles abnimmt und ihm nicht mehr den Hintern hinterherträgt. Während der Vater des Sohnes das ewige betüddeln des Sohnes schon auf die Nerven gegangen ist und dann meist ein superlieber Schwiegervater ist, ist die Mutter eifersüchtig und hat keine Aufgabe mehr.

Es gibt auch Ausnahmen. Ich habe mich mit meiner Schwiegermutter so gut verstanden, dass ich sehr unter ihrem Tod gelitten habe. Ich habe sie leider nur ein Jahr kennen dürfen. Aber ich könnte mir keine bessere Schwiegermutter vorstellen. Allerdings war die Exfrau meines Mannes nicht so begeistert von ihr und meine Schwiegermutter auch nicht von ihr. Damals kam mein Mann auch direkt aus seinem behüteten zu Hause und hat seine damalige Frau geheiratet. Vielleicht lag es daran, dass ich mich besser mit ihr verstand. Der Abstand zu meinem Mann und seiner Mutter war da schon größer.

Es gibt auch Fälle, wo man die Mutter der Tochter als böse Schwiegermutter ansehen könnte. Aber in den Fällen ist es meist auch so, dass die böse Schwiegermutter schon eine bösartige Mutter war. So auch im Fall meiner Mutter, die mit keinem meiner Partner ausgekommen ist und es einfach auch nicht wollte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich selbst bin ein Mensch, der auf jeden Menschen erst einmal offen und freundlich zugeht, und nicht feindlich oder mit Vorbehalten. Nur, um sich gut zu vertragen, gehören schon zwei. Und ich habe leider so eine Schwiegermutter (in spe), die kann mich einfach partout nicht leiden.

Wobei es bei ihr wohl etwas anders ist, als bei den klischeehaft "typischen" Schwiegermüttern. Klar, die, die glauben, ihr armer Sohn müsste leiden, wenn er jetzt auch mal den Haushalt machen muss, die gibt es natürlich auch. Aber meine Schwiegermutter in spe hat ein meiner Meinung nach sehr dummes Problem mit Ausländern, und dass ich asiatischer Abstammung bin, das passte ihr so gar nicht (und gefällt ihr auch heute nicht).

Jedenfalls ist das mit ihr ganz schlimm. Sie soll, nachdem sie das erste Mal von mir erfahren hatte, ihren Sohn sogar gefragt haben, wieso es denn kein deutsches Mädchen sein konnte. Ausländer seien doch sowieso betrügerisch und kriminell, und selbst, wenn nicht, dann wäre das doch eine ganz andere Kultur. So eine Beziehung könne doch gar nicht funktionieren.

Außerdem hatte sie damals Probleme damit, wie ich mich kleide. Ich war damals 16 Jahre alt und sah äußerlich einfach sehr nach einem Mitglied der Gothic-Szene aus. Ich sympathisierte damals auch mit der Szene und tue das heute auch noch mehr oder weniger. Für Schwiegermutter natürlich Grund genug, mich als Satanistin zu beschimpfen. Und Satanisten seien für den eigenen Sohn natürlich kein Umgang. Auch, wenn der selbst der Gothic-Szene angehörte, optisch dafür auch sehr typisch, was bei ihm dann aber wohl egal zu sein schien. Naja, ich weiß aber auch nicht, wie ernst sie tatsächlich daran glaubte, ich müsse ein böser Satanist sein, oder ob das auch wieder nur so ein Vorwand war, um mich abzulehnen.

Also, ich finde das privat ja alles sehr überflüssig. Aber wenn ich andauernd so blöd angepöbelt werde, von der lieben Schwiegermutti, dann ist mir das auch zu viel. Ich pöbele allerdings auch nicht zurück, sonst würde ich mich ja auf dieselbe Stufe stellen, wie sie. Und das wünsche ich nicht. Nein, so meide ich sie natürlich einfach nur, so gut es geht.

Aber ab und zu kann man sich auch nicht aus dem Weg gehen, und dann beschuldigt und beschimpft sie mich wieder nur, auch, wenn ich ihr gegenüber eigentlich nur schweige, und schon gar nichts Negatives ihr gegenüber sage. Ich finde das schon sehr traurig, aber diese Frau wird sich ja auch nicht umstimmen lassen. Nach einem Jahr oder zweien vielleicht, aber diese Beziehung hier hält schon über sieben Jahre. Nach so vielen Jahren wir sie sie nicht plötzlich begrüßen.

Aber immerhin ist es nun ja so, dass sich mich "nur" beschimpft und versucht, mich ihrem Sohn auszureden. Früher wollte sie ihm noch verbieten, mich überhaupt zu treffen. Aber das kann sie bei einem mittlerweile erwachsenen Sohn ja auch nicht mehr, zu unserem Glück.

Übrigens, Schwiegermama hier nervt nicht nur damit, dass sie mich andauernd anpöbelt. Wobei das das schwerwiegenste Problem ist. Andere Probleme gibt es aber auch. Beispielsweise wollte sie uns Vorschriften machen, wie wir unsere gemeinsame Wohnung einrichten. Aber das ist ja harmlos, im Vergleich zu ihrem üblichen Beschimpfungen.

Ich würde mir wünschen, dass sie mich einfach akzeptieren könnte. Mögen muss sie mich nicht einmal, aber sie könnte ihre Zunge ein wenig zügeln, wenn wir uns schon einmal begegnen müssen. Oder aber, ich würde sie am liebsten gar nicht mehr sehen. Denn immer, wenn das der Fall ist, gibt es einfach nur unnötigen Streit, und das braucht doch kein Mensch. Aber, man kann es halt nicht immer vermeiden. Ich kann meinem Freund ja nicht verbieten, seine Eltern zu Besuch kommen zu lassen (wir wohnen gemeinsam, also würde ich sie dann zwangsläufig auch sehen, in einer 1-Zimmer-Wohnung). Und Geburtstag wird beispielsweise auch immer gemeinsam gefeiert, da treffen die Sippe und ich ja auch zwangsläufig aufeinander.

Mit ihrem Mann komme ich übrigens ganz gut zurecht. Ob meine Eltern mit meinem Lebensgefährten zurecht kämen, das weiß ich nicht. Sie kennen ihn nicht wirklich, da meine Mutter im Ausland lebt und ich sie jetzt auch schon Jahre nicht mehr gesehen habe. Und zu meinem Vater habe ich auch kaum Kontakt. Ich weiß, es ist dennoch seltsam, dass sie meinen Freund nach über sieben Jahren nicht kennen. Aber jeder hat eben einen anderen Lebensstil und ich lebe mehr oder weniger alleine und meine Blutsverwandten bekommen davon nichts mit, außer das, was ich eventuell manchmal erzähle.

Kinder haben wir keine und wollen auch keine. Aber wenn wir welche hätten, so fände ich es auch schade, wenn sie ein Großelternpaar nie sehen könnten. Andererseits gibt es ja auch gewalttätige Großeltern oder bei manchen sind die auch schon lange tot. Also es wachsen sowieso sehr viele Kinder ohne Großeltern oder nur mit einem Großelternpaar auf, und dabei nehmen sie auch keinen Schaden.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Auch ich habe derzeit noch so ein Schwiegermonster, wobei ich schon seit Ende November keinen Kontakt mehr zu dieser Frau habe. Und auch wenn mein Nochgatte mal eine andere kennenlernen sollte, wird diese mit seiner Mutter nicht glücklich. Ausser sie ordnet sich ihr total unter.

Nun muss ich dabei aber auch sagen, das mein Nochgatte als einzigstes Kind wie der Kronprinz behandelt wurde. Er musste sich in dem Sinne nie selbst etwas erschaffen. Immer wenn er auf eine grösser Anschaffung gespart hatte und sich eben dann Moped, Motorrad oder Auto gekauft hatte, haben seine Eltern ihm das Geld wieder auf sein Konto eingezahlt.

Nun kam ich an. Selbstbewusst genug um auch meine Meinung zu behaupten, nicht gerade schlank und Raucher. Mein Nochgatte hat noch nie im Leben geraucht. Und meine Schwiegermutter hat mir auch vor Jahren frech ins Gesicht gesagt, das sie immer gehofft hat, das er mich verlässt.

Nun habe ich halt auch einiges anders gemacht als sie. Was einfach aus einer anderen Erziehung durch meine Eltern resultiert, aber auch auf eigene Erfahrungen aufbaut. Und ich bin ein Mensch der auf Stur stellt, wenn mir gesagt wird, das ich was so und so machen muss, wenn es mehrere Varianten dafür gibt.

Bestes Beispiel war damals das Ausmessen für die Gardinen. Ich habe halt von Fasche zu Fasche gemessen und mal drei genommen. Meine Schwiegermutter lamentierte rum, das man erst die Gardinenstangen kauft und dann halt mal 2,5 rechnet. Das ging soweit, das sich ihr Bruder eingeklinkt hat und sie ausgebremst hat. Denn am Ende hatten wir beide etwa ähnliche Maße und somit auch beide Recht.

Und das sie immer anderen aufdiktieren wollte, das sie alles so machen müssen, wie sie es für richtig hält gab eben auch im privaten Bereich viele Streitereien. Nicht umsonst wurde sie von ihrem Schwager des Hauses verwiesen. Aber auch beruflich hat sie ihren Kollegen das Leben zu Hölle gemacht.

Von den Partnern die ich bisher hatte, gab es nur zwei Mütter mit denen ich mich gut verstanden habe bzw. die wirklich bereit waren einen so zu nehmen wie man ist und die einem nicht ihren eigenen Lebensstil aufdrücken wollten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich habe keine Schwiegermutter. Aber ich frage mich irgendwie in den letzten Tagen immer wieder, warum immer von der ach so bösen Schwiegermutter gesprochen wird und nie von den ach so bösen Schwiegertöchtern. Oder ist es einfach so, das halt einfach die ältere Generation, also die Generation der Schwiegereltern, weniger das Internet nutzt? Und vielleicht auch nicht alles so an die Öffentlichkeit trägt, wie die jüngere Generation, der Schwiegerkinder?

Und es wird auch meistens über die Schwiegermütter gewettert. Über die Schwiegerväter wird an sich wenig berichtet. Und wenn mal über Schwiegerväter negativ gesprochen wird, dann sind es meistens Alkoholiker.

Da ich weder Kinder noch Partner habe, also weder eine böse Schwiegermutter noch eine böse Schwiegertochter sein kann, versuche ich gerne beide Seiten ein wenig zu betrachten.

Als Schwiegermutter, beziehungsweise Mutter eines Sohnes. Irgendwie haben ja Männer scheinbar weniger Probleme mit der Schwiegermutter. Das Phänomen scheint eher bei Frauen zu ihrer Schwiegermutter aufzutauchen, habe ich den Eindruck.

Ich bin durchaus in einem Alter, in dem ich Kinder haben könnte, die in dem Alter sein könnten, das sie schon einen Partner haben. Und es wäre schon komisch, da habe ich jahrelang eines jungen Mann heranwachsen sehen und habe ich versorgt und so weiter. Und dann ist er auf einmal ein Mann. Ein Mann der noch jemand anderen so liebt, wie mich. Und ich spiele auf einmal nur eine Nebenrolle. Ich glaube das ist schwer zu begreifen. Ist in manchen Punkten auch sicherlich so ähnlich, wie man sich die eigenen Eltern nicht beim Geschlechtsverkehr mehr vorstellen kann, wenn man selbst mal sexuell aktiv ist.

Und ich bin natürlich in der Regel wesentlich älter als die Freundin meines Sohnes. Und ich persönlich bin nun auch jemand, der gerne mal versucht anderen unter die Arme zu greifen oder so. Aber ich könnte mir vorstellen, das man das durchaus negativ aufnehmen könnte. Ohne das ich böse Absichten hätte. Von der eigenen Mutter nimmt man manche Ratschläge schon lieber an, als von einer quasi fremden Frau.

Und bin nun auch ein Mensch, der nicht sonderlich viel auf Äusserlichkeiten und Herkunft gibt. Aber manche Frauen haben da generell andere Ansichten. Meine Mutter mochte auch nicht jede Freundin meines Bruders. Und meine Mutter hat die Ratschläge ihrer Schwiegermutter auch immer auf die Goldwaage gelegt, obwohl meine Oma es sicherlich nicht böse gemeint hat.

Und ich als Schwiegertochter. Keine Ahnung wie ich zu manchen Dingen stehen würde. Ich denke ich würde auch lieber auf die Ratschläge meiner Mutter hören wollen. Und ich hasse veraltete Ansichten. Wenn mir da nun eine Frau gegenüber treten würde, die mir sagen würde, ihr Sohn mag etwas so und so gemacht haben, ich glaube ich würde an die Decke gehen. Genauso wenn sie über mich urteilen wollte. Was man aber oftmals halt einfach tut, ohne das an sich zu wollen.

Meine Mutter hatte ihre Probleme mit den Freundinnen meines Bruders. Mit seiner jetzigen Frau kam sie zu Recht. Warum auch immer. So sehr zu Recht, das ich mich teilweise schon zurück gesetzt fühlte. Trotzdem hat es Sachen gegeben, da hätte nur ich dran gedurft, oder die wusste nur ich.

Und zu der im Eröffnungspost geschilderten Situation mit der Dreckwäsche. Ich denke, wenn man zusammen in einem Haus wohnt, ist das nicht wirklich was ungewöhnliches. Kommt halt auch darauf an, wo die Dreckwäsche liegt. Und ich als Schwiegermutter würde die durchaus auch mal mit in die Waschmaschine machen. Einfach um die Waschmaschine vollzubekommen und vorallem um meiner Schwiegertochter die Arbeit zu erleichtern. Genauso würde ich auch als Schwiegertochter handeln. Und ich würde mich auch darüber freuen, wenn man mir meine Dreckwäsche abnimmt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich vermute ehrlich gesagt auch, dass die Söhne bei den Müttern schon einen gewissen Stellenwert haben. Da mein Bruder seine Freundinnen nicht vorstellt, konnte ich die Reaktion von meiner Mutter auf diese leider noch nicht beobachten.

Meine Mutter hatte mit ihren Schwiegermüttern bisher nur Pech. Ich will nicht sagen, dass meine Mutter ein einfach Mensch ist, aber kompliziert eigentlich auch nicht. Zumal man sich immer für eine gewisse Zeit zusammen reißen kann und lang dauert ein Besuch solcher Schwimus eher nicht. Die Mutter meines Vaters ist wirklich ein Lästermaul gewesen und meine Mutter kann mit sowas nicht umgehen. Aus diesem Grund hat sie den Kontakt eingestellt.

Die zweite ist sehr anstrengend, laut und unruhig. Außerdem sehr leicht gereizt. Meistens sucht meine Mutter das Weite wenn sie da sind, aber immerhin ist sie stets freundlich wenn sie sich sehen und damit ist gut. Man muss sich wohl irgendwie arrangieren.

Ich finde es schon komisch, dass die meisten Schwiegermütter eher verhasst zu sein scheinen. Vielleicht haben die meisten Mütter doch ein Problem damit loszulassen. Allerdings kann ich auch nicht bestätigen, dass alle Söhne Muttersöhnchen sind.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


tournesol hat geschrieben: Trotzdem sind die Streitereien oft sehr heftig und ich kenne eigentlich kaum eine Freundin die sich wirklich sehr gut mit ihren Schwiegereltern versteht.

Ich verstehe mich sehr gut mit meinen (aktuellen) Schwiegereltern. Sie haben mich sehr freundlich in die Familie aufgenommen und behandeln mich wie ihre eigenen Kindern. Ebenso bei der Schwester meines Freundes, dessen Mann ist dort ebenso willkommen und es ist ein sehr angenehmes Verhältniss.

Ebenso ist mir wie schon gesagt vor allem aufgefallen, dass es vorranging zu starken Konflikten zwischen der Frau und der Mutter vom Mann gibt, also quasi mit der Schwiegermutter von der Männerseite. Täusche ich mich da, oder seht ihr das ähnlich? Konflikte zwischen irgendwelchen Männerkonstelationen also zwischen Schwiegervater und Mann beobachte ich jedoch eher selten. Es fliegen vor allem zwischen den Frauen die Fetzen.

Was machen nun Schwiegereltern, vor allem Schwiegermütter, dass sie so böse sind?

Da hast du Recht, meist liegt der Konflikt zwischen den Frauen - quasi der aktuellen Frau und der vergangenen Frau (also die Mutter). Oft ist es so, dass die Mütter Angst haben, ihre Söhne zu verlieren und keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu haben. Sie haben oft Angst, die Kontrolle, die Aufmerksamkeit und vielleicht auch die Macht über ihr Kind zu verlieren. Die Mutter meines Ex-Freundes war leider anfangs sehr unfreundlich und bissig mir gegenüber. Sie hat meine Anwesenheit nicht akzeptiert und wollte nicht, dass ihr Sohn eine Freundin hat. Erst nach einigen Jahren hat sie mich akzeptiert und dann auch gemocht. Bei ihr war der Grund auf jedenfall die Kontrolle. Sie hatte totale Angst, dass er wegen mir nicht mehr oft kommt und sie links liegen lässt.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele Probleme zwischen Schwiegertocher und - mutter gibt, dass die meistens allerdings nie ausgesprochen werden. Die leben wohl beide jahrelang nebeneinander her, tun so als könnten sie sich gut leiden und im Prinzip herrscht aber eine unheimlich angespannte Stimmung unter der Oberfläche. Ich kenne sehr viele Fälle, in denen das so ist und muss mich selbst da leider auch anschließen. Aber ich denke, dass viele Frauen großes Glück mit ihren Schwiegereltern haben und der Konflikt oftmals nur deshalb entsteht, weil man vielleicht denkt, dass etwas nicht stimmt, wenn es den nicht gibt.

Mir ging es von Anfang an so, dass ich mich schlecht gefühlt habe und dauernd das Gefühl hatte, ich störe oder nehme der guten Frau ihren Sohn weg. Es war für mich total unvorstellbar, dass sie mich mag oder mir das nicht übel nimmt. Heute weiß ich, dass sie mir das nie übel nehmen wird und dass sie vermutlich sogar ganz froh darüber ist, dass ihr Sohn mich zur Partnerin hat und nicht eine andere Frau. Ich fühle mich schon sehr willkommen in der Familie und eigentlich auch als vollwertiges Mitglied. Ich könnte nie behaupten, meine Schwiegereltern seien böse zu mir. Ich glaube nur einfach, dass man als Frau mit der Mutter des Freundes schwer zu kämpfen hat, wenn der auch noch einziges Kind der Familie ist. Sie wird vermutlich niemals aufhören damit, mir zu sagen, wie er sein Essen am liebsten mag und wie der Kuchen geht, den er so gerne isst. Ich habe lange gebraucht um zu kapieren, dass sie das nicht tut um mich zu nerven oder mich zu unterstellen, ich sei unfähig. Vielmehr tut sie das aus Fürsorge und weil es immer noch ihr Sohn ist, um den sie sich sorgt. Er könnte auch 60 sein und sie wäre immer noch darüber besorgt, dass er richtig isst und jemand seine Wäsche ordentlich für ihn wäscht.

Oft brodelt es, wirklich. Ich muss oft tief Luft holen und mich für einen Moment besinnen damit ich nicht an Ort und Stelle einen Schreikrampf bekomme. Wenn ich aber rational nachdenke und ehrlich bin, hatte ich sicherlich großes Glück damit, dass meine Schwiegereltern nette und liebevolle Menschen sind. Sie haben eben ihre Eigenarten. Viele Schwiegerkinder haben wohl große Schwierigkeiten damit, genau das zu akzeptieren. Leute sind verschieden und nicht jeder kann und muss einem in den Kram passen. Wichtig ist, dass man sich irgendwie arangieren kann. Mehr würde ich auch nie aus dieser Beziehung erwarten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich glaube, in erster Linie ist das ein Gemisch aus Eifersucht und Verlustangst bei der Schwiegermutter und auf jeden Fall auch eine gewisse Eifersucht bei der Schwiegertochter, daß Mama vielleicht mehr Aufmerksamkeit vom Mann bekommt als sie als Frau.

Dann kommen da wohl auch oft Differenzen dazu, weil die Schwiegermütter als die älteren glauben durch ihre größere Erfahrung unbedingt beraten zu müssen. Besonders in Dingen wie Haushalt, Finanzen etc. sind die Schwiegertöchter da sicherlich doch sehr empfindlich, weil da auch irgendwo die eigene Mutter in Frage gestellt wird, von der man schließlich das meiste einmal so gelernt hat, zumindest im Idealfall.

Generationenhäuser sind da auf jeden Fall ein Problem. Was früher normal war, funktioniert heute ganz oft einfach nicht mehr. Es kommt oft zu Konflikten, nicht nur, aber wohl am häufigsten zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter, bei mir in der Familie aber auch schonmal zwischen Schwiegersohn und Schwiegermutter. Für meinen Freund und mich war daher schon immer klar, daß wir niemals mit den Eltern unter einem Dach leben würden. Nun ist es bei seinen gar nicht möglich, weil die nur eine Eigentumswohnung haben, aber auch bei meinen im Haus wollten wir nicht wohnen, selbst wenn es vielleicht sogar fast umsonst wäre. Gerade weil wir uns im Moment gut verstehen und das einfach nicht aufs Spiel setzen wollen.

Ich persönlich habe mit meinen Schwiegereltern kein besonders großes Problem. In den ersten Jahren war eine gewisse Distanz vorhanden, die aber durch meinen Freund verursacht wurde. Er hat sich so gut wie immer bei mir und meiner Familie aufgehalten, bei seinen Eltern waren wir fast nie und wenn, dann meist nicht lang. Er hat fast von Anfang an die halbe Woche bei uns übernachtet, ich bei ihm erst, nachdem ich beruflich weggezogen war und nur noch an den Wochenenden in meine Heimatstadt zurückkam (meine Eltern waren da auch gerade weg gezogen, unsere Wohnung dort gab es darum nicht mehr).

Eine größere Nähe gibt es erst seit etwa 3 Jahren, nachdem es hier einen großen Knall seitens meines Freundes gab, der uns alle zwangsläufig hat zusammenrücken lassen. Seitdem sind wir auch wieder in unsere Heimatstadt zurück gezogen, was quasi bedeutet, daß seine Eltern so gut wie Nachbarn sind, während meine eine knappe Autostunde weg wohnen.

Allein schon, daß ich nach jenem Knall noch weiter bedingungslos zu ihrem Sohn gehalten und keinen Moment darüber nachgedacht habe, daß das vielleicht ein Grund für eine Trennung wäre, hat mich glaub ich in ihren Augen ein Stück weit auf ein Podest gestellt und einen gewissen Respekt verschafft. Ich denke nicht, daß sie das erwartet hatten, zumal seine Mutter wortwörtlich damals zu ihm gesagt hat, daß sie ihn an meiner Stelle in die Wüste geschickt hätte.

Die einzigen Probleme, die ich mit meinen Schwiegereltern bzw. auch speziell nur mit meiner Schwiegermutter habe sind die Tatsache, daß beide Probleme immer materiell angehen. Ich bin zwar mehr als dankbar, daß sie ihren Sohn finanziell so stark unter die Arme greifen, denn ich alleine könnte nicht unser Leben und seine Ausbildung stemmen, aber ich wünschte mir manchmal, sie würden nicht immer nur den finanziellen Part übernehmen und den ganzen emotionalen Part auf mich abwälzen.

Und meine Schwiegermama ist mir manchmal zu aufdringlich. Die Aufmerksamkeit, die ich mir von ihr für ihren Sohn und dessen Probleme wünsche, wird ganz oft auf mich projeziert und ich kann das leider, so gut ich mich auch bemühe - und das tue ich wirklich - gar nicht ab. Ich habe meine eigene Mama und wenn ich Mamaratschläge brauche, dann rufe ich meine eigene Mutter an. Ich bin da auch manchmal etwas ratlos, wie ich ihr das klarmachen soll, meistens schaltet sie da auf stur.

Ich schätze mich selbst mal noch sehr glücklich, ich glaub, ich hab ziemlich tolle Schwiegereltern erwischt, auch wenn ich hoffe, daß ich meiner Schwiegermutter noch den einen oder anderen Trick im Umgang mit mir beibringen kann :lol: , aber ich hab leider auch schon oft gesehen und gehört, daß es bei Freunden und Verwandten nicht ganz so gut gegangen ist. Wobei so über den Daumen gepeilt würde ich sogar sagen, daß es in meinem Umfeld mehr gute als schlechte Schwiegermutter / Schwiegertochter Konstellationen gibt. Toi, toi, toi, daß das so bleibt.

» kuyashinaki » Beiträge: 113 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meiner Erfahrung nach ist das eigentlich gar nicht so. Meine guten Freundinnen verstehen sich eigentlich alle recht gut mit ihren Schwiegermüttern und auch ich muss sagen, dass ich mit der Mutter meines Freundes keinerlei Probleme habe. Sie ist zwar nicht meine beste Freundin, aber für die paar Mal im Jahr, wenn wir uns sehen, reicht unsere gegenseitige Zuneigung auf jeden Fall aus.

Ich denke, dass es zumindest theoretisch in vielen Fällen eine Rolle spielt, dass Eltern von Töchtern traditionell eher von Anfang an darauf eingestellt sind, dass sie die Tochter irgendwann an einen Ehemann "verlieren", während Eltern von Söhnen das nicht bewusst so warnehmen. Über viele Jahrhunderte hinweg war es ja auch so, dass Frauen nach der Heirat ihre Familien vollständig verließen und in die Familie des Ehemannes integriert wurden.

Allerdings kann ich auch nicht unterschreiben, dass Männer selten Probleme mit ihren Schwiegereltern haben. Die Mutter der Ehefrau ist doch auch schon sehr klischeebehaftet. Ich könnte mir eher vorstellen, dass Männer das einfach nicht so thematisieren, weil sie nicht so viel über solche Dinge reden.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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