Katze ins Tierheim geben wegen Allergie?

vom 31.03.2010, 21:30 Uhr

Vor drei Monaten haben wir unsere Tochter bekommen. Sie ist richtig süß. Leider hat sie eine schlimme Tierhaarallergie, weshalb unsere geliebte Katze ein Risiko für sie ist. Ich möchte die Katze ungern ins Tierheim geben, deshalb suche ich für sie erst einmal eine Pflegestelle, damit ich schauen kann, ob es wirklich nur mit der Katze zu tun hat.

Ich habe einmal gelesen, dass sich dies auch wieder geben kann. Vielleicht haben wir ja Glück und es ändert sich wieder, damit die Katze dann doch bleiben kann.

» No One Lives 4ever » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Grundsätzlich ist es möglich eine Katze trotz Allergie zu halten, aber bei Kleinkindern fände ich es persönlich schwieriger, gerade wenn das Kind noch so jung ist. Ich finde es toll, dass Du die Katze nicht direkt ins Tierheim bringst und es weiterhin versuchen möchtest. An Deiner Stelle würde ich es mal mit "Allerpet" versuchen, das wird der Katze ins Fell gerieben und soll gegen die Allergie helfen. In manchen Fällen soll es geholfen haben. Für die Katze ist das unschädlich. Ich kenne mich damit persönlich zwar nicht aus, habe aber nur gutes darüber gelesen.

Zusätzlich gibt es noch ein Textilspray, welches helfen soll. Darüber habe ich aber noch nichts gehört, habe es bei Google gefunden, da ich mich mal selbst darüber informieren wollte. Ich habe folgende Seite gefunden, die kannst Du Dir bei Interesse ja mal anschauen: Klick.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es besteht auch die Möglichkeit, die Kleine zur Adoption frei zu geben. Wenn sie wirklich süß ist, dann hat sie auch gute Chancen, irgendwo unterzukommen. Das solltest du als Möglichkeit nicht ganz außen vor lassen, denn hier geht es auch um das Wohl der Katze. Und sie ist immerhin schon länger in der Familie!

Frag mal Deine ältere Tochter bevor sie ins Ausland geht, was sie davon hält. Die Lösung wäre auch für dich die Beste, weil dann nichts mehr gegen Deinen Plan spricht, nach deinem Abi nach Australien zu gehen. Da dein Sohn auch noch keine vier ist, könntest du ihn übrigens auch mit der Neuen mitgehen lassen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



@ Derpunkt:

Sehr treffsicher formuliert und ja, es gäbe ja auch die Möglichkeit, das Kind zur Adoption frei zu geben. Gerade bei virtuellen Kindern ist das sicher problemlos möglich.

Über die grundsätzliche Fragestellung kann man aber durchaus mal nachdenken. Ich denke schon, dass man im Zweifel für das Wohl der Menschen entscheiden sollte. Wenn man ein Tier hat und im Laufe der Zeit eine Allergie gegen dieses Tier entwickelt oder ein neues Familienmitglied, also ein Kind, hinzukommt und eine Allergie gegen das betreffende Tier zeigt, bin ich der Meinung, dass man sich im Zweifel auch dafür entscheiden sollte, das Tier abzugeben, sofern für den Menschen deutliche Nachteile entstehen, wenn das Tier im Haushalt bleibt.

Es ist natürlich nicht leicht, ein geliebtes Tier abzugeben. Aber manchmal gibt es eben keine echte Alternative zu diesem Schritt. Übrigens sind die meisten Menschen nicht unbedingt gegen die Haare der Katzen allergisch, sondern gegen bestimmte Proteine im Speichel der Tiere. Es gibt natürlich gewisse Therapieansätze, die man ausprobieren kann, so dass man nicht mehr allergisch auf den geliebten Vierbeiner reagiert. Allerdings funktionieren diese Desensibilisierungen nicht in allen Fällen und manchmal gibt es einfach keine Alternative dazu, das Tier wegzugeben.

Ich bin selbst gegen Katzen allergisch (gegen Hunde hingegen nicht) und finde es immer richtig schlimm, wenn ich mit Katzen (zum Beispiel bei Freunden) konfrontiert bin. Ich finde Katzen sehr schön, aber die Allergie ist schon ziemlich ausgeprägt und ich würde einem Kind nicht zumuten wollen, ständig mit diesen unangenehmen Symptomen kämpfen zu müssen. Wenn ein Kind also auf das Haustier allergisch reagiert, würde ich es an Stelle der Eltern weggeben, auch wenn es erst einmal schwer ist und man das Tier sicher vermisst.

Ich fände es aber nicht in Ordnung, die Katze in eine Pflegestelle zu geben und dann zu beobachten, ob sich die Allergie bei dem Kind verbessert. Das Tier wird dann erst einmal aus seiner Familie gerissen, kommt in eine neue Pflegestelle und wenn es sich dann gerade dort eingelebt hat, wird es vielleicht wieder dort herausgerissen, wenn es an jemanden vermittelt wird. Am besten ist es wohl, sich direkt für die Katze ein neues Zuhause zu suchen bei jemandem, bei dem sie voraussichtlich dann für den Rest ihres Lebens bleiben kann.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@Cologneboy2009
Die Formulierung wurde so gewählt, weil es meiner Meinung - und die gilt unumstößlich und ist eine der wenigen Wahrheiten, welche ich nicht aufzugeben bereit bin - dass das Tier immer und ausnahmslos nach dem Menschen kommt. Tierschutz ist wichtig und sinnvoll. Auch kann ich mir vorstellen, dass man sich mental auch an ein Tier hängt. Aber sobald das Wohl eines anderen Menschen dadurch gefährdet wird, stellen sich keine weiteren Fragen.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Es gibt natürlich gewisse Therapieansätze, die man ausprobieren kann

Aber dieses ausprobieren geht zu Lasten des Menschen. Wobei hier noch hinzukommt, dass absehbar ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu keiner Verbesserung kommt. Dann besteht dabei auch immer die Gefahr, bei der Therapie so vorzugehen, dass man alles daran setzt, dass das Tier vertragen wird. Aber ist es das wert?

Cologneboy2009 hat geschrieben:Am besten ist es wohl, sich direkt für die Katze ein neues Zuhause zu suchen bei jemandem, bei dem sie voraussichtlich dann für den Rest ihres Lebens bleiben kann.

Ist man dem Tier wirklich verbunden, dann ist dieser Vorschlag alternativlos und das erste und einzige, was einem dazu einfallen könnte. Alles andere halte ich für unverantwortlich.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Sowas ist echt Schade, denn ich denke man hat beide sehr gerne und möchte ungern das es dem einen schlecht geht. Bei meinem Vater war es auch einmal so, zum Glück war dies aber nur ein Fehlalarm und wir konnten die Katze wieder zu uns holen.

Es ist eine gute Idee das du es erst einmal versuchen willst ob es wirklich an der Katze liegt. Denn sonst wäre es echt sinnlos sie wegzugeben wenn sie keine Schuld hat an der Allergie.

Wir hatten die Lösung das wir die Katze zu Freunden gegeben haben. Vielleicht besteht bei dir auch die Möglichkeit das ein Familienmitglied sie aufnimmt. Denn das hat den Vorteil das du immer mal wieder nach der Katze sehen kannst ob es ihr gut geht. Den wenn du sie ins Tierheim gibts weißt du eben nicht wer sie bekommt, und ob sie es gut bei demjenigen hat.

Am Ende liegt die Entscheidung aber bei dir was du für richtig hältst. Ich hoffe du triffst eine gute Entscheidung.

» Nela07 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 4,29 »


Es ist ein guter Ansatz, erst einmal zu schauen, ob das Probleme sich überhaupt bessert, wenn die Katze eine Weile nicht im Haus ist. Obwohl selbst das für die Katze schon keine sehr angenehme Situation sein wird. Es kann aber wirklich sein, dass dabei herauskommt, dass die Katze keine Symptome hervorruft. Mir wurde mal erklärt, dass es bei jeder Katze von den Allergie-Symptomen des Menschen her anders sein kann und sogar abhängig von der Farbe des Fells sein könnte. Von daher besteht eine Chance, dass die Katze evtl. doch langfristig bleiben kann.

Trotzdem würde ich alles menschenmögliche versuchen ein liebevolles Zuhause zu finden und das Tierheim als allerletzte Notlösung zu sehen, die unbedingt an letzter Stelle stehen sollte. In einer neuen liebevollen Familie kann eine Katze nämlich nach einer Eingewöhnungszeit wieder genauso Anschluss an neue Bezugspersonen gewinnen und glücklich werden. Bei Katzen sagt man, dass sie da relativ flexibel sind und sich gut neu an Menschen binden können. Daher würde ich überall herum fragen, ob jemand sich bereit erklären würde, eurer Katze ein Zuhause zu geben, auch wenn es ein bisschen länger dauern sollte, bis ihr jemanden gefunden habt (setzt natürlich voraus, dass eure Tochter nicht zu sehr leidet an ihrer Allergie).

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe selbst eine Katzenhaarallergie und habe zwei Katzen. Das Problem an der Sache ist, daß es keinen allgemeingültigen Verlauf gibt. Katzenhaarallergien können plötzlich auftreten, so wie bei mir damals mit 15. Kam von einem Tag auf den anderen und eigentlich war ich immer mit Katzen konfrontiert, weil alle meine Verwandten ständig welche hatten. Genauso können Katzenhaarallergien auch irgendwann von selbst wieder schwächer werden. Man kann sich quasi selbst desensibilisieren, ich habe damals lange mit meinem Hautarzt drüber gesprochen, als es um die Entscheidung ging, Katzen anzuschaffen oder nicht und er hat die selbe Geschichte erlebt wie ich, war mal sehr allergisch, hat dann gemerkt, daß es schwächer wurde und lebt nun seit über 10 Jahren mit Katzen.

Kann funktionieren, muß aber nicht. ABER da es hier um ein Kleinstkind geht, würde ich es ehrlich gesagt auch nicht versuchen wollen. Die Sache kann auch nach hinten losgehen und dann kann aus der Allergie auch Asthma werden und noch mehr Allergien entstehen :(

Hautärzte machen übrigens keine Desensibilisierung bei Haustierhaltern, wie viele glauben. Auch darüber hab ich damals mit meinem Arzt gesprochen und er sagte mir, diese Behandlungen werden nur bei Pollenallergien und dergleichen bei jedem gemacht, der es haben will. Wenn es um Tierhaarallergien geht, werden nur Leute behandelt, die beruflich mit Tieren zu tun haben, damit die weiter in ihrem Job arbeiten können.

Ich würde in diesem Fall auch dazu raten, die Katze erstmal an eine Pflegestelle oder zu Freunden zu geben, die sich vielleicht eine Weile um sie kümmern würden. Und Geduld brauchst du. Katzenhaare können sich noch sehr lange überall festsetzen und bis die komplett weggeputzt und weggesaugt sind, vergeht eine Weile. Gehen die Symptome also nicht gleich weg, spricht das leider noch nicht für die Katze, eine wirkliche Aussage kann man erst nach vielleicht 1 - 2 Monaten treffen.
Und sollte es dann nicht besser sein, wirst du dich leider von deiner Katze trennen müssen. Vielleicht findest du ja selbst ein neues Zuhause für sie und mußt sie nicht ins Tierheim geben. In dem Fall kannst du sicher auch Kontakt zum neuen Besitzer halten und weißt immer, wie es der Mietz geht.

» kuyashinaki » Beiträge: 113 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selbst habe auch eine Katzenallergie. Trotzdem habe ich 2 Katzen und die Allergie mittlerweile gut im Griff. Für die Katzen gibt es ein Fellpflegemittel, das heißt Allerpet/cat. Das reibt man der Katze zweimal wöchentlich ins Fell ein. Es vermindert die Abgabe der Allergene um bis zu 90%. Ich war damals froh, dieses Mittel gefunden zu haben, denn auch bei mir stand es auf der Kippe, weil ich ständig schlimme Niesattacken hatte.

Dann habe ich angefangen, Cetirizin zu nehmen und hatte keine Probleme mehr. Allerdings habe ich die vor ca. einem Vierteljahr abgesetzt, weil ich davon an Gewicht zugenommen hatte. Es gibt allerdings auch viele homöopathische Mittel, die man gut bei Katzenallergien einsetzen kann. Bevor ich das Tier weggebe, würde ich alles versuchen, denn die Katze kann ja auch nichts dafür. Laß Dich doch mal von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten, denn wenn es um ein Kleinkind geht, ist es immer besser, einen erfahrenen Mediziner zu konsultieren!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde da ehrlich gesagt nich lang überlegen. Wenn deine Tochter wirklich eine sehr schlimme Allergie hat und nachgewiesen wurde, dass es wirklich wegen der Katze ist, dann muss die Katze auf jeden Fall aus dem Haushalt raus. Sicherlich ist es legitim, noch auszuprobieren ob dies oder das hilft, aber bitte nicht ewig. Und ehrlich gesagt glaube ich persönlich nicht, dass das hilft.

Natürlich hast du die Katze sehr gern, aber wenn ich mir vorstelle, dass dein Kind am ganzen Körper Pusteln hat und eventuell ein schlimmer Asthmaanfall droht - na, stellt sich einem da wirklich die Frage, was man tun soll? Es sagt doch niemand, dass du sie deswegen ins Tierheim geben musst. Man kann auch Bekannte oder Verwandte mit der Pflege beauftragen, wenn sie dazu bereit sind. Entweder für immer oder eben so lange, bis du sie in liebevolle Hände vermitteln konntest.

Letzten Endes sollte man sich durchaus zum Wohle des eigenen Kindes entscheiden. Und wenn es nicht anders geht, bleibt eben nur die Abgabe der Katze. Als Erwachsener mit Allergie kann man selbst entscheiden, ob man damit leben kann, wenn man Atemnot bekommt und Ausschlag. Aber du musst eben für dein Kind entscheiden, bis sie es selber kann und du trägst die Verantwortung für deine Tochter. Hier geht es also nicht um dich.

Ist die Allergie jetzt nicht ganz so schlimm, kann man sicherlich verschiedene Dinge noch eher oder länger ausprobieren. Manche Allergiker reagieren ja zum Beispiel auch nur auf direkten Kontakt. Andere sogar, wenn nur eine Katze in der Nähe ist. Ich denke du kannst am ehesten einschätzen, was der Fall ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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