Bewerbung ohne Arbeitszeugnis!

vom 24.03.2010, 11:51 Uhr

Ich arbeite seit nun mehr als 5 Jahren bei der gleichen Firma, dort habe ich auch meine Ausbildung begonnen und wurde dort als reguläre Arbeitskraft weiter beschäftigt. Nun möchte ich mich beruflich neu orientieren und bewerbe mich natürlich bei anderen Firmen. Nun kann man meinem Lebenslauf entnehmen, dass ich nur diese eine Firma als Referenz angeben kann und dort möchte ich auch kein Arbeitszeugnis anfordern, den wir sind ein kleiner Betrieb und ich möchte nicht unbedingt riskieren das schon bekannt wird das ich den Betrieb verlassen möchte.

Doch wie bringe ich das am besten in einem Bewerbungsschreiben unter?

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» piranha » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich glaube nicht, dass das ein so großes Problem ist. Ich denke schon, dass du deine Bewerbung auch ohne Arbeitszeugnis abschicken kannst. Ich habe nicht einmal von jeder Arbeitsstelle so ein Arbeitszeugnis und es wurde bei mir auch noch nie verlangt.

In manchen Branchen ist es jedoch durchaus auch üblich, dass sich der neue Arbeitgeber persönlich bei der alten Firma erkundigt. Bei mir war zwar auch das noch nie der Fall, aber bei einem Freund von mir. Ich denke, das kann vor allem in kleineren Unternehmern vorkommen, zumindest war das eben bei diesem einen Freund der Fall.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Aus deinem Lebenslauf geht ja hervor, das du momentan seit ein paar Jahren ungekündigt im selben Beschäftigungsverhältnis bei der selben Firma beschäftigt bist. Deshalb wissen die neuen potentiellen Arbeitgeber an sich, das du kein Arbeitszeugnis haben kannst.

Rein theoretisch kannst du bei deinem jetzigen Arbeitgeber ein Zwischenzeugnis anfordern und sagen du möchtest gerne deinen jetzigen Stand im Unternehmen wissen. Leider wissen damit auch die meisten Arbeitgeber, das man sich wohl andersweitig umsieht. Ich würde das also nicht machen.

Ich würde im Anschreiben eher hervorheben, das du seit fünf Jahren in ungekündigter Stellung im selben Betrieb arbeitest und dich gerne neu orientieren möchtest und das auch begründen. Dann ist den neuen potentiellen Arbeitgebern an sich klar, das sie nicht nach einem Arbeitszeugnis suchen müssen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Du bist ja letztlich nicht gezwungen, ein Arbeitszeugnis der Bewerbung beizulegen. Und so wie Du es schilderst, wird ein potentieller Arbeitgeber sicher auch wissen, was die Problematik bei der Sache ist. Daher würde ich dann kein weiteres Augenmerk darauf legen und eben nicht extra im Bewerbungsschreiben den Versuch zu unternehmen, das fehlende Zeugnis zu begründen oder zu erklären, warum es fehlt.

Konzentriere Dich also lieber auf alle anderen Aspekte der Bewerbung und spiele hier Deine Stärken aus. Allein die Tatsache, dass Du ja vom Ausbildungsbetrieb übernommen wurdest und Dich aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis heraus bewirbst (und das sollte schon ins Anschreiben rein!), spricht ja eigentlich mindestens für ein gutes Arbeitszeugnis. Welcher Arbeitgeber hätte seinen Lehrling übernommen, wenn er mit diesem unzufrieden wäre?

Aber unabhängig von allen Rahmenbedingungen kannst Du nach der Zeit auch dann zum Chef gehen, und ein Arbeitszeugnis verlangen. Allein um selber auch schriftlich zu erfahren, wie Du und Deine Leistungen eingeschätzt werden. Auch um dem Chef die Gelegenheit zu geben, mit Dir über Verbesserungspotentiale und vor allem über Entwicklungsmöglichkeiten zu reden. Das geht auch in kleinen Unternehmen. Das Anfordern von Zwischenzeugnissen ist nicht ausschließlich als Signal zu verstehen, dass man das Unternehmen verlassen will!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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