Horst Köhler ist für höhere Benzinpreise!

vom 22.03.2010, 12:08 Uhr

Hallo,
ich habe gestern Abend in den Nachrichten gehört, dass Bundespräsident Horst Köhler für höhere Benzinpreise ist. Das Ziel dieser Forderung soll sein, dass wir Deutschen weniger Auto fahren und umweltbewusster werden. Horst Köhler sagte zum Focus: "Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken , ob der Preis für Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte".

Derzeit kostet der Liter Benzin an vielen Tankstellen bis zu 1,45 €. Von diesen 1,45 € gehen rund 90 Cent an die Bundesregierung, unter anderem für die Mehrwertsteuer und die Mineralölsteuer. Somit sind rund 70% des Benzinpreises Steuern! Aber das ist dem Bundespräsidenten anscheinend noch nicht genug.

Viele Autofahrer und der ADAC äusserten sich empört über die Forderung des Bundespräsidenten, vor allem für Pendler ist dies wohl ein Schock. Ich muss sagen dass ich persönlich auch geschockt war als ich von dieser Nachricht gehört habe. Meiner Meinung nach sind die Steuern auf Benzin jetzt schon viel zu hoch. Ich denke Horst Köhler unterschätzt hier die Finanzlager vieler Menschen, die sich das Autofahren wohl kaum noch leisten könnten wenn die Preise noch mehr steigen.

Was meint ihr dazu? Findet ihr es gerechtfertigt, dass Horst Köhler höhere Benzinpreise fordert um die Umwelt zu schützen?

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das sich die Leute die Benzinpreise nicht mehr leisten können ist ja genau das was Herr Köhler will. Wenn es soweit ist werden viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen müssen. Nur was das dann wieder für die Firmen heisst, wie z.B. kleine Dachdeckerfirmen oder so, darüber denkt der gute Mann mal wieder nicht nach, wenn die sich es nicht mehr leisten können ihre Firmenwagen zu betanken. Der feine Herr wird sich sein Benzin ja immer leisten können da er es nicht selber bezahlen muss.

Der gute Mann wird niemals mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren müssen, er wird immer seinen Dienstwagen unter seinem Hintern haben. Wenn er will das wir umweltbewusster werden soll Herr Köhler doch mit gutem Beispiel voran gehen und erstmal selber auf seinen Wagen verzichten! Dann können wir mal weiter reden.

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» jenny7488 » Beiträge: 324 » Talkpoints: 2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe das gestern auch gehört und es hat mich genauso aufgeregt. Für Menschen, die auf dem Land wohnen und oft keine andere Möglichkeit haben von A nach B zu kommen, ist das eine enorme Mehrbelastung, wenn sie noch mehr Geld für den Liter Benzin zahlen sollen. Meist haben sie nicht die Möglichkeit in ihrem Ort einkaufen zu gehen. Sie könnten auf einen Bus warten, der ein Mal in der Stunde kommt und sich mit dem Wochenendeinkauf dann da hinein quetschen auf dem Rückweg. Also haben die Leute dort da nicht wirklich Alternativen.

Wie hier schon angesprochenen werden Firmen dadurch auch eher finanziell belastet, gerade kleinere mittelständische Firmen könnte das vielleicht nicht so ohne weiteres stemmen. Es reicht doch schon, dass ein großer Anteil des Benzinpreises als Steuern in die Staatskassen wandert. Solche Diskussionsansätze zeigen mir auch nur, dass der Herr Bundespräsident irgendwie nicht weit gedacht hat mit seinen Forderungen.

Sicher hat er damit recht, dass man sich an den Gedanken gewöhnen muss, dass die Umwelt entlastet werden muss und man eigentlich vom Benzin weg muss. Aber solange keine besseren Alternativen in großem Umfang auf dem Automarkt zu finden sind, dann haben die Leute eben noch keine wirklichen Möglichkeiten (günstig)umzusteigen auf zum Beispiel Auto-Gas oder Elektro-Autos. Vielleicht sollte er lieber anregen, dass mehr Geld in die Entwicklung wirklicher bezahlbare Alternativen gesteckt wird, damit man über kurz oder lang vom Benzin weg kommen kann.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das ist das Allerletzte. Die Regierung muss die Benzinpreise nicht zahlen. Die zahlen wir Steuerzahler für sie mit. Und ich denke, dass die Benzinpreise schon teuer genug sind und dass man die nicht noch teurer machen muss. Wenn ich bedenke, dass ich, als ich vor 12 Jahren den Führerschein gemacht habe für das Benzin umgerechnet nur weniger als die Hälfte bezahlt habe, finde ich das wirklich unmöglich,. dass man die Benzinpreise noch teurer machen soll.

Der Bürger hat in unserem demokratischen Staat nichts mehr zu sagen. Es ist schade, dass immer "der kleine Mann" dran glauben muss.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe auch gedacht, daß ich mich verhört hätte. Eigentlich sind die jetzigen Benzinpreise schon eine große Belastung für die Armen und den Mittelstand. Was leider immer wieder gern übersehen wird ist, daß nicht nur die Benutzung des Autos für den Privatmann nur das Fahren dadurch teurer wird. Nein, es geht noch viel weiter.

Man stelle sich vor, das Autofahren wird noch unerschwinglicher. Das bedeutet zum Beispiel für viele Ausflugsziele, welche nur schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können, finanzielle Einbußen. Und um diese aufzufangen, werden die Eintrittspreise wieder erhöht. Somit geht die Preisspirale immer höher und höher. Außerdem kann es sein, daß dadurch wieder Arbeitsplätze eingespart werden müssen. Was das bedeutet, wissen wir alle.

Und auch für die Bäckereien gilt dieser Dominoeffekt. Die Backprodukte müssen von A nach B gebracht werden. Das kann natürlich nicht mir öffentlichen Verkehrsmitteln geschehen, sondern mit dem Geschäftsauto. Und schon müssen die zusätzlichen Kosten wieder umgesetzt werden. Und werd bezahlt das am Schluß? Natürlich die Verbraucher, also mit anderen Worten wir.

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele. Wer ein wenig Fantasie besitzt, kann sich schnell ausmalen, bei wievielen Unternehmen sich die Erhöhung der Benzinpreise negativ auswirken wird. Der Gedanke, von wegen wir machen mal etwas für die Umwelt und lassen die Spritpreise steigen, ist schlichtweg ein Tropfen auf den heißen Stein.

Selbstverständlich muß man irgendwo anfangen. Aber man sollte mal einen Blick auf die restlichen Umweltbüßer werfen. Die Autoabgase sind da wirklich nur ein kleiner Teil der Misere. Und wer einen Blick außerhalb Deutschland wirft, der muß leider erkennen, daß die wenigsten den Ernst der Lage erkannt haben und weiterhin jede Menge Müll in die Luft pusten.

Ich bin leider der Meinung, daß der Umweltaspekt ein Vorwand ist, um die nicht mitdenkenden Bürger ruhig zu stellen. Nach dem Motto, wir müssen alle was für die Umwelt machen, dann ist das auch in Ordnung. Wenn man sich überlegt, daß viel zu wenig für die Herstellung umweltfreundlicher Autos getan wird, erkennt schnell, daß uns hier etwas vorgegaukelt wird.

Die meisten werden in den sauren Apfel beißen und sich weiterhin in ihr Auto setzen. Aber genau darauf, legt man es an. Dadurch können stillschweigend weiter Steuereinnahmen kassiert werden. Und das ist meiner Meinung nach das Hauptziel dieser möglichen Erhöhungen.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So etwas kann nur von einem Politiker kommen, der genügend Geld verdient und außerdem auf einen Dienstwagen zurückgreifen kann. Natürlich hat er recht, das höhere Benzinpreise der Umwelt zugutekommen, da durch die höheren Preise auch weniger gefahren wird.

Er vergisst allerdings, das viele von uns schon aus beruflichen Gründen auf das Auto angewiesen sind. Nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen oder ist für die Abfahrtszeiten, gerade an den Wochenenden, flexibel genug.

Daneben hängt ein Großteil der Arbeitsplätze an der Autoindustrie und wenn die durch lang anhaltende hohe Benzinpreise in die Knie gezwungen wird, dann haben wir auch wieder ein anderes Problem, nämlich die zusätzlichen Arbeitslosen. Auch der Tourismus, angefangen bei Museen, Freizeiteinrichtungen und Schwimmbädern, bis hin zu einem kleinen Kanuverleih oder die dazugehörigen Restaurants oder Biergärten würden durch zu hohe Benzinpreise leiden. Wer hätte denn nach den vielen Kilometern zur Arbeit noch Geld für einen Auslug ins Grüne?

Daneben frage ich mich, wenn es bei solchen Preiserhöhungen über die Steuer geht, ob es hier wirklich nur um den Umweltschutz geht, oder darum, sich wieder einmal die Säcke voll zumachen um andere Löcher, wie zum Beispiel die Ermäßigung der Mehrwertsteuer für Hotels zu bezahlen. Hier trifft es nur wieder mal den kleinen Mann, der sein Auto und seine Kosten davon nicht von der Steuer absetzen kann. Wir haben nur die überaus kleine Kilometerpauschale und müssen damit hinkommen.

Von Herrn Köhler habe ich bis jetzt immer viel gehalten, aber jetzt, in der schweren Zeit, in der wir durchaus andere Probleme haben, sollte er nicht mit Gedanken darüber, das Benzin zu günstig ist, ein neues Feuer erfachen. Die Politiker haben genügend alte Probleme, mit denen sie fertig werden müssen und die Wähler möchten über Verteuerungen, egal welcher Art im Moment bestimmt nichts hören. Wenn wir schon über Benzinpreise reden, dann sollten wir auch mal auf Länder schauen, bei denen das Benzin wesentlich günstiger ist als bei uns. Wir richten uns immer nur nach dem, was für uns als einfacher Bürger eher negativ ausfällt. Gerade beim Umweltschutz stehen wir in Deutschland doch ganz vorne und wir müssen bei unseren finanziellen Problemen nicht weiterhin mit geschwenkten Fahnen vorne weglaufen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es mir wieder zeigt, wie wenig Politiker über die finanzielle Situation des Staates nachdenkt. Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei und das Staatsoberhaupt fordert höhere Spritpreise, die einen Rattenschwanz hinter sich her ziehen. Wie soll es der Wirtschaft denn dadurch besser gehen.

Ich könnte mich da so sehr drüber aufregen und kann einfach nicht verstehen, dass jemand, der eigentlich genug Hirn in der Birne haben müsste, sowas vorschlagen und fordern kann. Wie weit denken Politiker? Wie kann es der Wirtschaft irgendwann besser gehen, wenn die Spritpreise wieder erhöht werden? Der einzige, der ein wenig mehr verdient ist der Staat selber, weil dass, was der Sprit wohl mehr kostet in die Staatskassen geht. Aber der Staat zahlt doch drauf, wenn wieder Unternehmen kaputt gehen, weil sie die höheren Spritpreise auf die Preise schlagen und keiner mehr bei ihnen einen Auftrag abgibt oder was kauft. Die Autoindustrie geht wieder zurück, weil alle die hohen Spritkosten scheuen.

Ich frage mich wirklich, welchen Sinn und Zweck das Ganze haben soll.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Kommentare hier sind teilweise mal wieder echt vom Stammtisch :D.

josey hat geschrieben:"Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken , ob der Preis für Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte".

Wo spricht sich Köhler denn explizit dafür aus, dass Benzin noch teurer sein soll? Man sollte den Satz auch mal zu Ende denken, lesen und verstehen lernen anstatt hier mal wieder feucht fröhlich vom Leder zu ziehen und seinen allgemeinen Unmut mit Gift spucken Luft machen!

Auch wenn ich unserem Grußaugust nur wenig abgewinnen kann, mit dieser Aussage liegt er einfach richtig! Köhler sagt damit nichts anderes aus, als dass höhere Benzinpreise besser für das Umweltbewusstsein und Energie sparen sind als zu niedrige! Hier sollte man mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken und mal vor Augen halten, was denn die Folgen eines niedrigen Benzinpreises sind.

Da muss man nur mal das Niedrigpreisbenzinland USA mit Europa vergleichen: Sprit ist hier polemisch gesagt billiger als Wasser - und dementsprechend sorglos geht man damit um, sprich: Warum ein sparsames Auto kaufen und keine 20 Liter Schleuder? Es macht hier einfach keinen echten Unterschied bzw. man zahlt bei einem sparsameren Auto teilweise noch drauf weil das Benzin so günstig ist dass es mehr Sinn macht eine billigere Spritschleuder zu kaufen.

Die Amis haben hier nur mal kurz die Seiten gewechselt als der Preis auf einmal gut nach oben sprang infolge der Ölpreissteigerung vor ein paar Jahren - dieser Trend ist mit dem Verfall des Preises aber wieder schön abgeflacht.

Und nichts anderes drückt Köhler mit diesem Satz aus: Nicht etwa, dass die Bürger schön an der Tankstelle bluten sollen und er das beklatscht, sondern dass es prinzipiell besser ist wenn Energie, und damit eben auch Sprit, teuer ist! Die meisten sind halt zu hohl in der Birne von sich aus zu versuchen Energie zu sparen und damit vernünftig umzugehen, sondern nur wenn man ihnen in das Heiligste, den Geldbeutel, fasst.

Oder mal anders: Wenn der Liter Sprit bei uns 30 oder 40 Cent statt 1,30 / 1,40 Euro oder Strom nur noch 10 % des aktuellen Preises kosten würde - wer würde denn ernsthaft damit sparsam umgehen? Ganz ehrlich! Wahrscheinlich nur ein paar Idealisten und Überzeugungstäter - und die stellen in keinem Fall die Mehrheit! Niemand würde 4.000 oder 5.000 Euro mehr für ein Auto ausgeben wenn es dann mehr Sprit spart - einfach weil es sich nicht lohnen würde!

Den Gedanken kann man ewig weiterspinnen, warum es besser ist, dass einem Benzin & Co nicht hinterhergeworfen wird. Da würden viele auch weiterhin einen Oldtimer bzw. Youngtimer fahren, auch wenn der 16 Liter schluckt und keiner würde sich ein neues Auto kaufen worunter wieder unsere geliebte Autoindustrie leiden würde da niemand irgendwelche energiesparenden Neuentwicklungen brauchen und kaufen würde.

Letzteres ist auch einer der Gründe warum der weltgrößte Automobilkonzern GM mal eben über Nacht Pleite ging: weil dort jahrzehntelang nichts neues entwickelt wurde mit der Begründung "Braucht man in den USA eh nicht!" und der Absatz über Nacht einbrach als niemand mehr auf einmal teure Spritfresser kaufen wollte.

Also erst denken - und dann von mir aus auf Köhler spucken ;)!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Subbotnik hat geschrieben:Auch wenn ich unserem Grußaugust nur wenig abgewinnen kann, mit dieser Aussage liegt er einfach richtig! Köhler sagt damit nichts anderes aus, als dass höhere Benzinpreise besser für das Umweltbewusstsein und Energie sparen sind als zu niedrige! Hier sollte man mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken und mal vor Augen halten, was denn die Folgen eines niedrigen Benzinpreises sind.

Ist ja im Grunde richtig und da teile ich deine Auffassung auch durchaus. Die Frage ist doch aber inwieweit höhere Spritpreise tatsächlich zu einem deutlich geringeren Spritverbrauch beitragen können. Viele Pendler kommen ja gar nicht umhin das Auto zu benutzen. Auch nicht jeder hat die Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Sei es weil es schlichtweg keine Anbindung gibt oder zu den Arbeitszeiten keine verkehren, wie es oft bei Schichtarbeitern ist.

Und dann kommt ja auch noch dazu, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland derzeit im Vergleich zum Auto einfach zu teuer sind. Weder die städtischen Betriebe sind wirklich günstig, noch die Bahn ist es. Zum Teil herrscht ja schon Preisgleichheit, wenn ich allein fahre, fährt bei mir jemand im Auto mit, bin ich sogar immer günstiger als die öffentlichen Verkehrsmittel. Und Preissteigerungen beim Treibstoff werden ja auch immer sehr gern an den Kunden weitergegeben.

Und in der Vergangenheit sind die Spritpreise ja schon erheblich gestiegen, wir sind ja derzeit fast wieder bei gut 3 DM. Das sah ja vor 15 Jahren anders aus, da waren wir bei der Hälfte des Preises und ob sich die Autofahrer so sehr eingeschränkt haben, wird ja doch vielerorts bezweifelt. Meist trifft es ja nur die, die auf ihr Auto angewiesen sind und bescheidene finanzielle Mittel haben. Derjenige, der sich ein Oldtimer oder eine Auto der gehobeneren Klasse leisten kann, der wird auch weiterhin nicht auf den Preis achten und die anderen können sich nur bedingt ein neues Verbrauchsarmes Auto leisten.

Ich habe da doch meine Zweifel ob man mit dieser gutgemeinten Idee wirklich viel bewegen kann. Da müssten im Gegenzug doch deutliche Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr erfolgen und gerade an der Preisschraube erheblich gedreht werden, denn solange man damit nicht billiger fährt, wird es sich kaum jemand überlegen, der ein Auto hat, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ja, ein Thema das die Gemüter so erregt, dass manche ihrem Unmut gleich zweimal Luft machen müssen. :wink: Aber mal im Ernst, mir stellen sich zwei Fragen: erstens, wer hat wohl diesen mysteriösen Beitrag denn mal im Original gelesen und zweitens, wie viele der aufgestellten Behauptungen wohl wirklich hieb- und stichfest bewiesen werden könnten.

Zur ersten Frage: da braucht erwähntes Magazin nicht zu kaufen, man kann den Beitrag kostenlos und online lesen: Klick. Da liest man da zwar als (reißerische) Überschrift tatsächlich, dass Köhler höhere Benzinpreise fordert, in der zweiten Zeile wird dann aber der Beitrag besser charakterisiert: nämlich, dass die deutsche Wirtschaft bei der Umstellung auf grünes Wachstum an Tempo zulegen sollte. Dazu gehört dann auch die Forderung nach eher höheren als niedrigeren Benzinpreisen.

Zur zweiten Frage: hätte man sich den Beitrag einmal durchgelesen, dann hätte man dort auch gelesen, dass Köhler diese Forderung keineswegs unbedingt auf dem Rücken von Menschen mit niedrigen Einkommen austragen will. Aber selbst wenn. Gut derzeit sind die Benzinpreise wieder auf um die 1,45 Euro geklettert. Aber sie waren auch schon mal höher und selbst zu diesem Zeitpunkt ist niemand auf die Barrikaden gegangen und auch beim Benzin-Sparen haben wohl die Wenigsten ihre Möglichkeiten voll ausgenutzt. So schlimm kann es also nicht sein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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