Referate / Präsentation halten / Seid ihr aufgeregt?

vom 13.12.2007, 23:25 Uhr

Ich kenne das ja bei mir, dass ich einfach nicht gerade Präsentation halte. Ich tue es zwar, aber ich tue es vermutlich immer recht falsch, weil ich aufgeregt bin und dann einfach so ein paar darstellerische Fehler mache (Die Leute nicht ansprechend genug anschauen, nicht mit genügend Gestik referieren und so weiter). Ich würde das gerne in den Griff bekommen und wüsste gerne, ob ihr wisst, wie man so was am besten lernen kann. Gibt es für so was vielleicht sogar so was wie Seminare?

Zwar müssen wir an der Uni häufiger Referate halten, aber der Lerneffekt ist natürlich nicht gerade nützlich für mich, wenn er erst eintritt, wenn das Referat schon zu Ende ist und vermutlich dann nicht ganz so toll war. Die Aufregung würde ich gerne in den Griff bekommen durch Gewöhnung. Wie kommt ihr damit klar?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich habe mit so was wie Prüfungsstress und Vorträgen überhaupt kein Problem. Das liegt wohl einerseits schon an dem Gewöhnungeffekt damals beim Abi (wenn man fast jeden Tag eine Arbeit schreibt, Referate hält usw. dann ist es eben irgendwann normal) und zum anderen daran, dass ich einfach von Natur aus kein Problem damit habe Dinge die ich kann vorzuführen (ich spiele auch in einer Band und Lampenfieber vor Auftritten, so wie meine Bandkollegen das teilweise haben, kenne ich so gut wie gar nicht).

Ich glaube ein wesentlicher Punkt ist die Vorbereitung. Je besser man über das Thema Bescheid weiß, desto leichter fällt es darüber einen Vortrag zu halten. Da kommt es dann auch nicht so leicht dazu dass man den Faden verliert oder einen Blackout hat. Es ist denke ich viel Psychologie: Wenn man sich gut vorbereitet und sich auch selbst klar macht, dass man gut vorbereitet ist, dann fällt es sofort viel leichter!

Auch gut ist es einfach zu versuchen locker zu bleiben. Setzt man sich selbst zu sehr unter Druck, dann verkrampft man. Gerade bei einem Vortrag in der Schule oder im Studium sollte man eines nicht vergessen: Wenn man es versaut, geht die Welt nicht unter. Wenn man sich verspricht bekommt man dafür nicht gleich eine Note schlechter.

Das erste Treffen mit der Disko-Bekanntschaft ist eigentlich viel schwerer als sowas und man bekommt es auch hin und das obwohl man sich darauf nun wirklich nicht vorbereiten kann.

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich hatte früher immer Probleme mit sowas. Danach habe ich meinen Job gewechselt und habe nun des öfteren damit zu tun. Also sprich ich muß Presentationen auf internationalen Meetings halten. Das ist nur am Anfang etwas merkwürdig. Ich kann nur von mir sagen das es von mal zu mal besser wird. Und das ist ja auch völlig normal so. Wenn du sehr aufgeregt bist dann versuche doch die Situation im Vorfeld nach zu stellen mit der Familie oder alleine und trainiere deinen Vortrag. Wenn du das ein paar mal gemacht hast wird es dir kinderleicht gelingen das dann im relaen nach "zu spielen".

Ausserdem ist es doch bei den meisten Sachen so das man sich sehr stark den Kopf macht und alle möglichen Grausamen Zenarien im Vorfeld durchgeht, also was alles passieren könnte. Aber mir persönlich gehst so. So bald die ersten ein, zwei Sätze gelaufen sind macht man sich es keine anderen Gedanken mehr als um das eigentlich wirklich wesentliche. Also Sprich der Vortrag. Und wenn man eben genau diesen im Vorfeld genauestens durchgearbeitet hat und evtl ein paar mal probiert hat geht der auch garantiert glatt.

» Manni05 » Beiträge: 77 » Talkpoints: -0,06 »



Ja, ich bin vor Prüfungen und Referaten immer sehr aufgeregt, besonders wenn ich den Vortrag vor vielen Leuten halten muss und alle Leute ihren Blick auf mich gerichtet haben. Manchmal bekomme ich regelrecht Panik, sodass meine Hände zittern, mein Mund ganz trocken wird und ich auch manchmal das Gefühl habe, im nächsten Moment zusammenbrechen zu können.

Leider habe ich bisher noch keine Lösung des Problems gefunden. Ich denke, besonders gut ist es, wenn man sich auf den Vortrag gründlich vorbereitet, denn dann braucht man nicht mehr so viel Angst haben und aufgeregt sein, auch wenn man es dann sicherlich noch immer ist. Außerdem trainiert wohl jeder Vortrag schon für den nächsten und daher würde ich anderen Leuten raten, sich nicht vor Vorträgen zu drücken, denn Übung macht ja bekanntlich den Meister.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ehrlich gesagt sehr gut. Ich bin zwar aufgeregt aber mehr auch nicht. Habe vor einigen Semestern einen Job als Tutor für Studienanfänger angenommen und muss seit dem jede Woche für mehrere Stunden frei von 30 Menschen sprechen. Seit dem ist das überhaupt kein Problem mehr.

Generell finde ich aber das es, je mehr man über das Thema weiß, immer einfacher wird. Wenn man weiß, man halt alles mögliche gelesen, das Thema verstanden und man ist auch wirklich gut vorbereitet dann ist man auch nur halb so aufgeregt. Zwischenfragen kann man dann ja ohne Probleme beantworten. Also mir hilft das.

Allerdings ist mein Institut auch sehr klein (insgesamt nur 150 Studenten aller Semester) und man kennt jeden bzw. die Seminar sind klein.

Übrigens der Trick mit dem "sie sich nackt vorstellen" hat bei mir noch nie geholfen.

» Sophrosynae » Beiträge: 168 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also das mit den "sich nackt vorstellen" klappt bei mir auch nicht, da ich wenn ich vorne stehe, gar nicht auf die Idee komme, sich alle nackt vorzustellen. Stehe ich vorne, rede ich einfach drauf los, und sicher ist da auch mal ein Versprecher oder ein verlorenes Wort, was doch eben noch so geläufig war. Aber wenn man das selbstsicher überspielt, fällt es meist gar nicht auf oder die Zuhörer sehen drüber hin weg.

Was halt wirklich wichtig ist, dass du die Thematik kennst und somit nicht aus dem Konzept fliegst. Nervös bin ich aber dennoch jedesmal, aber wenn man erstmal angefangen hat, legt sich das sehr schnell, was bei mir immer auffällt ist, dass ich je näher ich dem Ende komme, desto schneller rede ich! Das muss ich unbedingt noch abstellen!

» Qest » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,20 »


Ich bin wohl einer von der seltenen Sorte der keine Angst vor Vorträgen hat, im Gegenteil ich mach gerne Vorträge. Erst gestern habe ich wieder zwei Mädels aus meiner Klasse beruhigt die total aufgeregt waren weil sie in der nächsten Stunde einen 45 Minuten Vortrag halten mussten.

Hier mal meine Vortrag Tipps:
So ein Vortrag darf einem selbst nicht Angst machen. Klar, man spricht vor der ganzen Klasse und wird dafür auch noch bewertet. Aber was macht ihr denn in der Pause? Da spricht man doch auch mit mehreren oder manchmal mit der ganzen Klasse und das ist doch kein Problem, oder?

Bereitet euch also gut auf das Thema vor, je nach können und Möglichkeiten der Schule z.B. mit einer Power Point Präsentation. Da muss man aber auch aufpassen, eine solche Präsentation muss gut gemacht sein und ein Stichpunkt Zettel ist trotzdem nötig wenn ihr das Thema nicht komplett auswendig könnt. Aufpassen müsst ihr auch bei der Wahl des Hintergrundes. Obwohl ein weißer Hintergrund oft ziemlich langweilig wirkt ist er meist die Beste Wahl, da man wirklich alles ohne Probleme lesen kann.

Wenn ihr dann vor der Klasse steht verkrampft euch nicht darin bloß alles richtig zu machen, sondern bleibt locker und erzählt dem Rest lieber was ihr wisst. So nehmen die Mitschüler den Stoff auch besser auf, denn die Formulierungen eines Schülers kann man sich besser merken als die von einem Lehrer.

» dorschbert » Beiträge: 163 » Talkpoints: 45,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe das Problem auch so wie du es beschreibst. Generell versuch ich mich schon um Vorträge zu drücken, aber wenn man dann doch mal eine gute Note dazu verdienen muss, dann muss man mal einen machen. In meiner Vorbereitung bin ich ziemlich gut, da ich aus vielen Quellen recherchiere und auch die Zusammenhänge verstehe. Dann bereite ich Stichwort-Kartei-Karten vor und mache meistens eine Powerpoint-Präsi dazu.

Aber daaaaaann wenn es auf den Vortrag an sich zugeht wird es brenzlig, weil ich dann wuselig werde und mir meine Unterlagen durchwühle im Stress vorher alles durcheinander werfe. Naja, die Einleitung ist dann das wichtigste des Vortrages um die Leute zum zuhören zu bringen, aber da fängts schon an: ich nenne das Thema und sage dass ich darüber reden möchte. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich schon etwa 10 mal ähm oder ahhh gesagt und bin schon verwirrt. Dann mache ich den Vortrag so weiter und stottere ein bisschen rum.

Nebenbei gesagt nuschele ich sehr und das macht die Sache dann wirklich schwierig, weil mir jeder Lehrer sagt ich solle mit nem Korken im Mund zu hause üben. In einem Vortrag werd ich dann noch schneller beim reden als ich es sowieso schon bin und dann versteht fast keiner mehr was und ich merke wie die Aufmerksamkeit der Zuhörer sinkt.

Diese Aufregung habe ich nicht nur bei Vorträgen sonder auch, wenn ich etwas aus einem Buch für den Kurs vorlesen soll. Meine Hände werden schwitzig und ich werd nervös, das ist einfach so. Allerdings weiß ich nicht genau woran das liegt. Ich hab wohl viel zu viel Angst etwas falsch zu machen, dass ich dann auch alles falsch mache wegen der Angst *klingt blöd, oder?*

Wenn ich einen Vortrag vor Leuten halte, die ich entweder kenne oder die mir im Gegenzug total egal sind dann kann ich auch super reden, weil es mir dann einfach egal ist wie der Vortrag aufgenommen wird. Meine Freunde haben eine gefestigte Meinung von mir und die, die ich überhaupt nicht kenne interessieren mich im ersten Moment meistens auch nicht.

Dann gibt es ja auch Tipps á la "stell dir vor, dass alle Zuhörer nackt sind". Naja, das ist zwar in der Vorstellung ganz witztig und kann kurz auflockernd wirken, ist aber für die Konzentration während des Vortrages nicht grad zuträglich.

Was kann man also konkret tun um die Ruhe zu bewahren? Ich kann mir vorstellen, dass ein Schluck aus dem Flachmann einen locker machen würde, aber wir sind ja hier alle keine Trinker.

» crille » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


crille hat geschrieben:Nebenbei gesagt nuschele ich sehr und das macht die Sache dann wirklich schwierig, weil mir jeder Lehrer sagt ich solle mit nem Korken im Mund zu hause üben. In einem Vortrag werd ich dann noch schneller beim reden als ich es sowieso schon bin und dann versteht fast keiner mehr was und ich merke wie die Aufmerksamkeit der Zuhörer sinkt.

Klingt 1:1 wie meine Vergangenheit im Vortragsverhalten bis zur 11. Klasse. Ich hab mir auch immer anhören müssen, dass ich doch mal zuhause an meiner Aussprache üben soll, zuviel nuschele (ich hatte jahrelang eine Zahnspange und hab mir das Sprechverhalten nicht abgewöhnt als ich diese los war) und das ich zu schnell rede und man mich nicht versteht. Die ganzen dämlichen Tipps haben bei mir gar nichts geholfen, aber was geklappt hat war Lautstärke.

Ich habe einfach deutlich lauter geredet als sonst, da musste ich automatisch den Mund mehr aufmachen, stärker artikulieren und somit in der Folge langsamer sprechen. Musste mir aber dann oft anhören, zu meckern gibt es halt immer was, dass ich die vorderen Reihen doch nicht so anbrüllen soll, da die immer ganz eingesunken dasitzen würden, wenn ich Vorträge halte. Ich hab das dann damit begründet, dass ich doch möchte dass mich jeder versteht und vor allem die vorderen Plätze immer schlecht zuhören würden und Probleme beim geistigen Verstehen haben (da saßen zu 90 % auch die die ich gehasst habe, bin klassischer letzte Reihe Sitzer gewesen).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe einfach deutlich lauter geredet als sonst, da musste ich automatisch den Mund mehr aufmachen, stärker artikulieren und somit in der Folge langsamer sprechen.

Das ist gar keine schlechte Idee, ich hatte nie eine Zahnspange also an meinen Zähnen liegt das Redeverhalten nicht, nur das deutliche Sprechen ist nicht ganz so mein stärke. Ich verschlucke gern Teile von Worten mal komplett. Eine andere Möglichkeit ist komplett feinstes Hochdeuzsch zu reden, aber da hält mich dann jeder für bekloppt, das habe ich mal probiert.

Aber es wird ja ernüchternderweise auch besser schon in Vorträgen, weil ich mir dann denke "wenn ich aufgeregt bin wirds noch schlechter" und dann klappt es manchmal wirklich nicht aufgeregt zu sein. Naja ist schon komisch, ich glaube aber an der Lautstärke werde ich wirklich mal arbeiten, danke Subbotnik.

» crille » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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