Tiger tötet seinen Halter - Mitleid?

vom 12.01.2010, 12:12 Uhr

Heute habe ich gelesen, dass in Kanada ein 66 Jahre alter Mann von seinem sibirischen Tiger angefallen und getötet wurde. Der Mann wurde zerfleischt im Käfig des Tigers aufgefunden. Er wollte seinen Tiger wohl gerade füttern als er angefallen wurde. Der Mann wahr wohl der Präsident des Verbands für exotische Tiere in Kanada.

Die Medien haben das als „tragischen“ Unfall bezeichnet. Ich muss gestehen, dass ich da irgendwie keine mitleidigen Emotionen entwickeln kann und es nicht als tragisch empfinde. Gerade als ich weiter gelesen hatte und erfahren habe, dass der Mann sich noch weitere Tiere wie Puma und Löwen gehalten hatte. Auch der Tiger, der ihn getötet hatte, lebte schon 6 Jahre bei ihm in Gefangenschaft.

Meinetwegen kann das solchen Menschen ruhig passieren, in der Hoffnung, dass dann diese unnatürliche Praxis solch wilde Tiere in Gefangenschaft zu halten, zurückgeht, weil die Menschen Angst davor bekommen. In Kanada/Ontario, wo der Mann lebte, gibt es keine Gesetze, die dazu verpflichten für Raubtierhaltung eine Lizenz haben zu müssen. Somit könnte jeder dahergelaufene "Raubtierfreund" sich einen Käfig bauen und einen Löwen darin einsperren.

Wie ist denn eure Meinung dazu? Kommt es bei euch auch vor, dass da kein Mitleid aufkommen will, wenn ihr solche oder ähnliche Berichte lest?

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nein, ich habe auch kein Mitleid mit solchen Leuten. Ich habe auch kein Mitleid mit Roy gehabt, als dieser von seinem weißen Tiger angefallen wurde. Auch in einem Zirkus, was vor kurzer Zeit erst wieder in den Medien war, wurde ja ein Dompteur angefallen. Damit habe ich auch kein Mitleid.

Es sind nun mal wilde Tiere und diese Tiere kann man nicht domestieren und sie werden immer wild bleiben. Eine einigermaßen artgerechte Haltung ist einfach nicht möglich, wenn man sie nicht in einem Safaripark wirklich frei laufen lässt. Und jedes wilde Tier, was auf einer kleinen Fläche gehalten wird, wird irgendwann mal in seinen Emotionen ausbrechen.

Wildkatzen sind Tiere, die in der Natur sehr viele Kilometer zurücklegen und auch jagen wollen. In Gefangenschaft sind sie zumindest im Zirkus und in Privathaltung meist in sehr kleinen Käfigen, wo sie sich kaum bewegen können und ihre Beute vorgeworfen bekommen. Den Jagdtrieb können sie dann ja nur ausleben, wenn sie den Wärter anfallen. Mitleid hält sich bei mir wirklich in der unteren Grenze.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Nein, ich schließe mich an und habe keinerlei Mitleid mit jemandem, der so etwas überhaupt tut. Ein Tier, das eigentlich in der Wildnis lebt und das man in einem Käfig hält, rastet eben irgendwann mal auf. Da kann das Tier noch so gut 'erzogen' oder eingewöhnt sein: Es ist einfach völlig abnormal als Mensch so etwas zu tun. Dabei geht es nicht um eine Hauskatze - Aber selbst wenn es um eine Hauskatze geht: Ich finde, es spielt absolut gegen die Natur von Katzen sie gefangen zu halten. Die brauchen einfach ihre Freiheiten.

Dass der Mann nun zerfleischt wurde ist natürlich tragisch für seine Freunde und Familie. Aber ich habe dennoch kein Mitleid, falls man bei Toten überhaupt von Mitleid sprechen kann. Ich finde, das ist ein Tod der einfach vorauszusehen war. Hätte der Mann in den letzten Jahren mal seinen Verstand benutzt, würde er heute noch leben.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Derartige Tiere gehören meiner Meinung nach nicht in Gefangenschaft. Man kann ihnen noch weniger gerecht werden, als den heutigen Haustieren, die sich wenigstens etwas anpassen können. Ein Tiger gehört eben einfach nicht in einen derart kleinen Käfig.

Sicherlich ist es schade, dass ein Mensch zu Tode gekommen ist. Aber in diesem Fall ist er, dass muss man leider so sagen, selber daran Schuld. Der Dompteur aus den Nachrichten, der angefallen wurde, sagte auch selber, dass er Schuld sei, weil ein Tiger dann testen, wie weit er gehen kann und er ihn eben als Leit"wolf" ansieht. Stolpert man oder bückt sich, ist es der natürliche Instinkt eines Tigers, sich dann auf einen zu stürzen. So wird das hier sicher auch passiert sein.

Mitleid kann man wohl dann kaum haben. Vor allem der Präsident eines Vereins für exotische Tiere sollte doch wissen, dass man solche Tierarzten zwar schützen, aber nicht gefangen nehmen sollte.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich bin ein Mensch, der sogar schon Probleme bekommt, wenn er Vögel oder Hamster in Käfighaltung beobachten muß. Es steht vollkommen außer Frage, daß ich keinen Mitleid mit dem Halter des Tigers habe.

Ich gehe auch nie in den Zirkus, weil ich die Gefangenschaft von eigentlich "wilden" Tieren , als abstoßend empfinde. Manchmal, aber nur ganz selten, gehen wir auch in den Zoo. Wobei da die Tierhaltung zum Teil einen Gewissen Nutzen erfüllt. Jedoch darauf einzugehen wäre OT. Allerdings kann man da leider sehen, wie ungesund besonders die Wildkatzen mit der Käfighaltung umgehen. Manche rennen stundenlang im Kreis, immer die gleiche Route, ohne mal nach links oder rechts zu sehen. Das würden sie in der freien Wildbahn niemals machen.

Aus dergleichen Beobachtungen, kann man gut erkennen, daß die Tiere mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Schade, daß manche Menschen darauf keine Rücksicht nehmen wollen, und sich die Tiere wie Stubentiger halten. Der Unfall von dem Magier Roy ist auch sehr umstritten. Manche sagen, der Tiger hatte die Schnauze voll und andere, das Tier wollte sein Herrchen beschützen. Ich tendiere eher zur ersten Variante.

Wenn man sich die Umstände ansieht, wie die Wildkatzen in der Natur leben und welches Sozialleben sie führen, braucht man keine Biologe zu sein, um zu sehen, daß die Haltung im Käfig dem nicht gerecht werden kann. Es wird wohl noch öfter zu derartigen Übergriffen kommen. Und zwar immer dann, wenn die Tiere ihre Chancen sehen und ergreifen, aus ihrer Gefangenschaft auszubrechen zu können. Leider wird der Tiger von seinem Angriff wohl nicht die erhoffte Freiheit erlangen.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ein Mensch ist tot und du empfindest kein Mtleid? Sondern sowas wie Schadenfreude? Ich kann nicht einmal Todesanzeigen in der Zeitung lesen ohne zu schlucken. Tot ist ist tot und da sind wir alle gleich.

Ich kann nicht verstehen warum jemand sich ein Raubtier halten muss. Es gibt dafür Zoos oder Tierdokud. Du kannst annehmen, dass es sich um einen Tierfreund handelte. Also zu einem der anders als ein Wilderer sich ein lebenlang fürsorglich um seine Tiere kümmert.

EIn silbirischer weißer Tiger ist eine bedrohte Tierart, die in freier Natur Überlebenschancen gen Null hat. Wer so kostbar ist darf sich halt sicher sein, dass er gejagt wird. Neben einem Markt für Tierhalter exotischer Tierhalter gibt es auch die, die das Fell dieser Tiere tragen, ihre Knochen als Schmuck nutzen oder das Fleisch essen.

Ich finde eine recht luxuriöse Tierhaltung besser als die Haut abgezogen bekommen.

» Len4ik » Beiträge: 97 » Talkpoints: 0,51 »


Ich habe da auch kein MItleid. Ein Tiger ist eine Raubkatze und bleibt es, selbst dann, wenn ein Mensch ihn per Hand aufzieht und ihn jahrelang um sich hat. Das hat man ja auch gerade erst wieder bei dem Dompteur gesehen, der, als er stürzte, von seinen Tigern angefallen wurde und jetzt, kaum wieder halbwegs gesund, zurück zu ihnen will.

Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man einen Tiger im Käfig artgerecht halten kann. In einem großen Freigehege, ja, da mag das noch vertretbar sein, wenn die Tierart so keine Überlebenschance hat und es sich um ein wirklich großes Gebiet handelt. Aber bei einer reinen Käfighaltung kann sich doch garantiert kein Tiger wohlfühlen. Kein Wunder also, dass er den Mann dann angriff.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Einerseits empfinde ich ein wenig Mitleid, aber andererseits ist die Person auch selbst Schuld. Solch eine Reaktion ist von einem Raubtier durchaus möglich und da die Person den Tiger gefangen gehalten hat, musste dem Halter bewusst sein, welchen Gefahren er sich damit aussetzte.

Allerdings finde ich solch eine Haltung durchaus besser als die Tötung solcher Tiere. Man weiß leider nicht, was für eine Haltung es war. Oft haben es Lebewesen in der Wildnis schwerer, dort zu überleben. Insbesondere Raubtiere brauchen ihre Nahrung und dadurch wird dann ein anderes Lebewesen getötet.

Es gab ja schon mehrere solcher Aktionen, wie auch bei Roy. Aber dort ist alles besser ausgegangen. Man hat aber bereits gesehen, dass man sehr aufpassen sollte und so ist natürlich die Gefahr eines solchen Todes zu sterben viel größer, als wenn man keine Raubtiere halten würde.

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ehrlich gesagt tun mir hier vor allem die Tiere leid. Der Mann hat sich freiwillig entschieden, diese zu halten. Also sollte er auch das Risiko kennen. Die Raubkatzen sind in diese Haltung hineingezwungen worden. Sie handeln nur ihrer Natur gemäß.

Was wird jetzt aus den Tieren? Was wird mit dem Tiger, der getötet hat? Diese Fragen interessieren mich hier am meisten. Sind es Tiere, die irgendwo gerettet wurden oder hat sich hier nur jemand ein exotisches Hobby geleistet? Im letzten Fall kommt da von mir kein Mitleid.

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» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es auch erschreckend, dass hier keiner Mitleid mit dem Mann hat, und alle es anscheinend okay finden, dass er getötet wurde.

Klar, was er gemacht hat, ist nicht okay und ich bin auch dagegen, dass wilde Tiere eingesperrt werden. Selbst wenn der Mann den Tiger nur vor Wilderern beschütze wollte: ein Tiger gehört nicht in den Käfig. Dafür gibt es bestimmt Reservate, in denen wilden Tieren auch ein genügend großes Territorium zur Verfügung steht, und Wilderer keine Chance haben. Daher habe ich auch Mitleid mit dem eingesperrten Tiger.

Wer wilde Raubtiere im Käfig hält, muss sich also nicht wundern, wenn er zerfleischt wird? Soso, dann muss sich also euer Opa, der 80 Jahre alt ist und seit 65 Jahren exzessiv raucht, auch nicht wundern, wenn er nach langem Leiden an Lungenkrebs stirbt? Mit dem habt ihr bestimmt auch kein Mitleid - wieso auch, er wusste doch schon mit 15, auf was er sich da einließ. Selbst schuld!

Es ist doch schrecklich, wenn ein Mensch zerfleischt wird! Man stelle sich vor, was er für schreckliche Schmerzen gehabt haben muss! Der Tiger kann einem nicht weniger leid tun, er hat sein Leben im Gefängnis verbracht - allerdings weiß ja niemand von uns genau, wie klein sein Käfig denn nun wirklich war und ob der Tiger gequält wurde. Manchmal wird hier einfach zu schnell geurteilt.

» -luzie- » Beiträge: 99 » Talkpoints: -0,53 »


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