Akupunktur bei Depressionen?

vom 09.01.2010, 17:19 Uhr

Als ich Mitte Dezember zu einer Kontrolluntersuchung bei meinem Frauenarzt war, sprach ich meine Depressionen an. Da in der Praxis ein weiterer Arzt praktiziert, ein ehemaliger Gynäkologe, der sich nun mit Homöopathie, Akupunktur etc. beschäftigt, erhoffte ich mir dadurch Hilfe, etwas das mir das Leben etwas erleichtern könnte, vorallem da meine Therapie erst in ein paar Wochen beginnt und ich noch etwas tun möchte, was mir vielleicht helfen könnte.

Ich sagte ihm, dass ich zurzeit ein hömöophatisches Mittel einnehmen würde und er erklärte mir, dass der andere behandelnde Arzt auch bei Depressionen eine Akupunktur machen würde, am Ohr. Zusätzlich würde er mit mir sprechen und so herausfinden, ob das angesetzte Medikament bei mir auch anschlagen würde, oder ob er mir eventuell ein anderes empfehlen würde.

Prinzipiell war ich davon gar nicht so abgeneigt, doch frage ich mich, ob das wirklich etwas hilft? Selbst bei meinem Homöopathischen Mittel bin ich mir nicht sicher, ob ich eine Besserung erkennen kann, bzw. ob ich überhaupt daran glauben kann, auch wenn meine Umwelt sagt, mein Verhalten wäre stellenweise besser geworden. Da die Akupunktur mit ca. 50 Euro pro Sitzung sehr zu Buche schlägt, kann ich mich nicht recht überwinden, denn wer weiß, wie viele Sitzungen tatsächlich notwendig wären?

Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Speziell mit Akupunktur bei Depressionen und kann mir etwas davon berichten?

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe mal davon gehört, dass Akkupunktur bei Depressionen eingesetzt wird, jedoch nur unterstützend. In der chinesischen Medizin ist jedenfalls bekannt, dass Akkupunktur dafür sorgen kann, dass Energieblockaden gelöst werden. Sie mildert aber auch mit Depressionen einhergehende Begleitsymptome. Das kann Müdigkeit oder auch Schlaflosigkeit sein.

Ich finde jedoch 50€ für eine Sitzung absolut überteuert. Ich bekomme wegen anderer Symptome auch Akkupunktur und zahle pro Sitzung 30€. Noch dazu ist es ein "richtiger" Chinese der das 5 Jahre in China gelernt hat und nicht mal eben nur ein paar Wochen einen Crashkurs gemacht hat.

Das soll jetzt nicht heißen, dass derjeniger, der das machen will bei dir, schlecht ist. In Anbetracht des hohen Preises würde ich mich aber lieber noch mal umschauen und anderweitig informieren und vielleicht wirklich zu einem Chinesen gehen, wenn du die Möglichkeit dazu hast.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, die Akkupunktur sollte unterstützend zur Therapie angewandt werden. Unter Müdigkeit leide ich sehr häufig und sehr stark, vielleicht würde es ja wirklich etwas helfen, an Schlaflosigkeit leide ich dagegen eher nur selten.

Was Du sagst, klingt logisch, ob man nun 50 oder 30 Euro pro Sitzung zahlt macht schon einen gewaltigen Unterschied. Allerdings glaube ich, waren die 50 Euro für die erste Sitzung, die nächste kostet dann 10 Euro weniger und die danach kommt dann glaube ich auch auf 30 Euro. So meinte ich es verstanden zu haben, als ich nochmal nachgefragt hatte. ;) Ansonsten werde ich mich einfach mal umschauen und vielleicht finde ich ja noch was vergleichbares. Danke für Deine Hilfe!

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich gehe davon aus, das der andere Arzt von dem du schreibst, kein Facharzt für Psychiatrie ist. Mein Rat an dich, lass dich wegen Medikamenten, gerade Psychopharmaka bitte von einem Facharzt für Psychiatrie, oder von einem Facharzt für Neurologie beraten.

Zur Akkupunktur bei psychischen Problemen. Ich spreche einfach mal allgemeiner, weil meine Probleme halt einfach ein wenig anders gelagert sind. Ich habe vor wenigen Jahren das Angebot gemacht bekommen, zur Rauchentwöhnung Akkupunktur zu bekommen. Allerdings war das im Komplettpaket der Insitution die mich damals behandelt hatte mit drinne. Die Ärztin die das machte war zufällig auch meine damals behandelnde Ärztin und war auch im Bereich Akkupunktur ausgebildet.

Ich war dann einmal da. Ausser mir sassen noch mehr Patienten aus dem psychiatrischen Bereich mit im Raum. Es wurde halt allgemein besprochen. Und die Ärztin versuchte dann mir die Akkupunkturnadeln zu setzen. Sie meinte vorderrangig erstmal gegen meine Unruhe. Tja sie brauchte länger bis sie die Nadel drinne hatte, weil ich ständig wegzuckte. Körperliche Nähe ist einfach nicht mein Ding. ich weiss nicht wie das bei dir ist.

Die Behandlung habe ich an sich damals nur aus dem Grund nicht weitergemacht, weil ich in ein Krankenhaus musste. Die Ärztin hat dann leider dort aufgehört, wo sie beschäftigt war und die Akkupunktur fand nicht mehr statt.

In den folgenden Jahren wurde sie dann teilweise in dem Krankenhaus angeboten, in dem ich dann behandelt wurde. Ich selbst habe da nie dran teilgenommen, weil ich es einfach mit der Ärztin nicht konnte. Sprich die Chancen bei ihr körperliche Nähe zuzulassen, waren gering.

Ein Freund von mir war aber öfters dort zur Akkupunktur. An sich wegen seiner Alkoholsucht. Und ihm hat es geholfen. Und da waren auch einige die ich kannte, mit halt anderen psychischen Problemen, denen die Akkupunktur durchaus geholfen hat. Generell muss man schon ein wenig daran glauben.

Erkundige dich mal bei deiner Krankenkasse, ob die Akkupunkur eventuell übernimmt und wenn es nur anteilig ist. Viele Krankenkassen machen das mittlerweile. Und mach dich auf alle Fälle kundig, das der Arzt der das macht auch einen Schein dafür hat.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



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