Ist Parkinson-Demenz vererbbar?
Vor etwa einem Jahr wurde bei meinem Vater die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Bei ihm äußert sie sich in den typischen Symptomen: Zittern der Hände, "Tippelschritte", häufiges geistiges abwesend sein und bestimmte Dinge einfach nicht mehr auf- oder wahrnehmen. Mein Vater bringt vieles durcheinander und ist manchmal mitten in der Nacht total verwirrt, was für meine Mutter auch nicht leicht ist.
Mir ist vor einer ganzen Weile schon bei mir selber aufgefallen, dass ich auch oft dazu neige - meistens im Job - mir bestimmte Dinge nicht richtig durchzulesen oder sie nur zu "überfliegen", wie man sagt. Klar hat man nicht immer die Zeit, Romane zu lesen, ich bin auch so, dass ich das Wesentliche für mich erfassen und dann auch gleich handeln will.
Oftmals hat das aber auch nichts damit zu tun, dass ich mit meiner Arbeit fertig werden will, sondern dass ich manches wirklich überlese oder erst beim zweiten Lesen wahrnehme. Oder ich höre etwas, was jemand gesagt hat, "zeitversetzt". Klingt komisch, aber es ist in der Tat so, dass ich dann noch einmal nachfrage, was derjenige zu mir gesagt hat, dann aber in genau dem Moment weiß, WAS er sagte. Als käme es erst später bei mir an, wie eine Art Verzögerung im Gehirn.
Daher habe ich jetzt ein wenig Angst, dass mir das auch passieren könnte, das ich später an Parkinson-Demenz oder ähnlichem erkranke. Hat hier auch jemand Erfahrungen mit Angehörigen, die diese Krankheit haben? Und ist es vererbbar?
Parkinson an sich ist eigentlich nicht mit einer Demenz verbunden. Denn bei Parkinson gehen Zellen unter, die Dopamin produzieren und das betrifft das Bewegungszentrum im Gehirn. Das Gedächtnis befindet sich woanders. Es kann zusätzlich zu einer Demenz kommen und zwar zu einer Lewy-Körperchen-Demenz. Dabei hat der Betroffene aber auch Halluzinationen, das Gedächtnis ist nicht gleich betroffen.
Wenn du Dinge zu spät wahrnimmst, dann hat du eher ein Problem mit der Konzentration. Ich lese hier nicht immer mit, aber ich erinnere mich an Beiträge von dir, in denen du dir Gedanken über deine Freund und andere, deine Katzen usw. macht. Kann es sein, dass du dir generell über zu vieles Gedanken machst? Man kann sich so etwas nämlich auch ein wenig einreden.
Ich bin auch schon mein Leben lang schusselig und bekommen manchmal was nicht mit, gerade wenn ich in Eile bin oder müde, das werte ich nicht als Krankheitsanzeichen, das ist halt so meine Art. Man darf sich da nicht so viele Gedanken machen. Du bist doch jung, solche Demenzen treten so gut wie nie in jungen Jahren auf. Ja, das ist vererbbar, das Risiko ist höher, wenn das Vorfahren auch haben, aber das muss nicht passieren und du bist zu jung dafür.
Die Krankheit an sich ist nicht vererbbar. Problem ist aber, dass man eine Veranlagung dazu vererbt bekommen kann und das diese dann eben die Krankheit begünstigt, so dass sie irgendwann ausbricht. Das ist aber gerade mal bei 5- 10 % der Erkrankten so, wie ich gelesen habe. An deiner Stelle würde ich versuchen das erst mal zu verdrängen. Immerhin hast du keine Garantie, dass du das auch bekommst und bis dahin solltest du dein Leben genießen, Stress ist nämlich auch ein Faktor, der das begünstigt.
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